Im normalen Maß ist Schwitzen wichtig und richtig. Es leitet zu hohe Temperaturen über die Haut ab. Dadurch reguliert die Arbeit unserer Schweißdrüsen eine gesunde Körpertemperatur. Doch vor Prüfungen, bei manch aufregendem Händedruck oder bei emotional aufwühlenden zwischenmenschlichen Interaktionen bricht Schweiß förmlich aus allen Poren. Schwitzen verhindern ist erstens anatomisch nicht möglich und wäre zweitens lebensbedrohlich. Erst, wenn wir ständig zu viel schwitzen, gerät unser Körper dadurch in Bedrängnis.

 

Mögliche Ursachen für übermäßiges Schwitzen auf Dauer

Übermäßiges Schwitzen kann bereits im Kindes- und Jugendalter vorkommen. Es wird als Hyperhidrose bezeichnet und kann als Tag- oder Nachtschweiß wahrgenommen werden. Oft sind hormonelle Veränderungen und genetische Veranlagung die Ursache. Als krankhafte psychologische Ursachen kommen Nervenstörungen oder Angststörungen infrage. Physisch können eine Schilddrüsenüberfunktion oder eine Störung des Stoffwechsels ursächlich sein. Nicht in allen Fällen muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Viele Betroffene empfinden ihr übermäßiges Schwitzen auch als lästig und nicht krankhaft. In den folgenden Fällen sollte eine Abklärung der Ursachen erfolgen bei:

  • Sofort starkem Schwitzen bei kleinsten Anstrengungen oder Aufregungen
  • wenn das starke Schwitzen auch längere Zeit nach einer überstandenen Infektion nicht aufhört
  • Begleitsymptome wie Schwindelgefühle, Zittern und Herzrasen in beängstigenden Situationen auftreten
  • Schweißausbrüche selbst in Ruhe und kühler Umgebung heftig sind

 

Hausmittel gegen Schwitzen

Unsere Haut ist ein erstaunliches Organ und übrigens das größte des Menschen. Sie atmet, kühlt durch Schwitzen und nimmt Stoffe von außen auf. Ebenso transportiert sie von innen nach außen ungesunde Partikel aus dem Körper. Übergewichtige und gestresste Menschen können schon durch eine Umstellung ihrer Ernährungs- und Lebensgewohnheiten das Schwitzen eindämmen. Zu weniger Schwitzen verhelfen verschiedene Hausmitteln:

 

  • Mehrmals täglich besonders schweißanfällige Körperbereiche mit einem Waschlappen und Apfelessig einreiben
  • Einen Salbeisud als Einreibemittel auftupfen – Soforthilfe, da Salbeiextrakte die Haut zusammenziehen
  • Zur inneren Anwendung einen Teelöffel Weizengras-Pulver in Saft oder Wasser rühren und zwei- bis dreimal täglich trinken
  • Statt Deo Zitronensaft einer frischen Zitrone in die Achselhöhlen reiben und nach einer halben Stunden wieder abwaschen
  • Einen Brei aus Wasser und einem Teelöffel Natron für 15 Minuten unter die Achselhöhlen reiben und anschließend wieder wegspülen

 

Fazit:
Schwitzen verhindern wäre keine gesunde Maßnahme. Denn Schweiß reguliert unsere Körpertemperatur. Weniger schwitzen lässt sich allerdings mit verschiedenen Hausmitteln erzielen. Hört übermäßiges Schwitzen trotz aller Versuche nicht auf, sollte zur Abklärung der Ursachen ein Arzt aufgesucht werden.

Bild von Manfred Antranias Zimmer auf Pixabay