Schon vor vielen tausend Jahren wurde in den verschiedensten Kulturen die Wirkung von Tee auf den Körper und Geist beschrieben. Heute weiß man nun ganz genau, dass im Tee verschiedene Substanzen enthalten sind, welche sich positiv auf den menschlichen Organismus auswirken.

Neben Flavonoiden sind im Tee auch Theanin, Koffein, Fluorid, Vitamine und diverse Mineralstoffe und Spurenelemente enthalten.

Flavonoide, die wasserlöslichen pflanzlichen Farbstoffe sind je nach der Teesorte in einem Anteil zwischen 10 bis 20 Prozent enthalten. Diese Farbstoffe geben nach dem Aufbrühen dem Heißgetränk seine Farbe.

Die Farbstoffe gehören zu den Antioxidanzien. Sie besitzen die Fähigkeit schädliche Einflüsse von den Körperzellen fernzuhalten.  Die Flavonoide gelangen bei dem Genuss von Tee in die Blutbahn und können so zu den Körperzellen transportiert werden. Zu diesen pflanzlichen Farbstoffen zählen auch Quercetin und Kämpferol. Sie besitzen die Besonderheit, dass sie mit Zuckermolekülen verbunden sind. Sie dienen zur Vorbeugung von einem Herzinfarkt und Schlaganfall.

Im grünen und auch im schwarzen Tee ist weiterhin eine bestimmte Menge Theanin enthalten. Wie der Name es schon sagt, kommt dieser Stoff ausschließlich in der Teepflanze vor. Es handelt sich dabei um eine Aminosäure, einen Eiweißbaustein. Der Stoff besitzt eine beruhigende, entspannende und zugleich angstlösende Wirkung. Man kann hier auch vom Gegenspieler des Koffeins sprechen.

Bemerkt sei noch, dass im grünen Tee ein höherer Anteil Theanin vorhanden ist als wie im schwarzen Tee.

Das Koffein, früher auch unter dem Namen Teint bekannt, gehört zu den Alkaloiden. Es wirkt auf das zentrale Nervensystem hierbei hauptsächlich auf das Gehirn.  Koffein hat eine stimulierende Wirkung. Es macht wach, kann den Blutdruck erhöhen und hat eine aufputschende Wirkung. In Abhängigkeit der aufgenommenen Dosis kann Koffein auch zu Schlafstörungen führen. In Ausnahmefällen kann Koffein je nach Höhe der Menge bei Erwachsenen auch zum Tode führen. Dazu reichen schon 5 bis 30 g reines Koffein aus. Allerdings besteht beim Trinken von Kaffee oder Tee diese Möglichkeit nicht, da die angegebene Dosis nicht erreicht wird. In einer Tasse sind etwa 60 Milligramm enthalten, mitunter sogar noch weniger. Die Dosis hängt dabei von der Dauer des Ziehenlassens ab.

Im Gegensatz zum Kaffee hat der Tee den Vorteil, dass sein Wirkstoff Theanin einen Gegenspieler zum Koffein darstellt. Theanin hat eine beruhigende Wirkung. Ebenfalls kann das im Tee enthaltene Koffein seine Wirkung nicht so schnell entfalten, wie es beim Kaffee der Fall ist.

Bei dem Genuss von Tee besteht der Vorteil, dass so die anregende Wirkung des Koffeins länger erhalten bleibt. Allerdings besteht hier ein Unterschied zwischen schwarzem und grünem Tee. Im schwarzen Tee ist das Koffein aufgrund der Fermentation teilweise bereits durch die Gerbstoffe gelöst. So kann beim Genuss von schwarzen Tee dieser das zentrale Nervensystem rascher und auch stärker stimulieren, wie es bei grünem Tee der Fall ist.

Natürlich ist der Koffeingehalt im Tee von der Teesorte und der verwendeten Menge abhängig. Soll bei einem Genuss von Tee nur eine leichte Wirkung des Koffeins erreicht werden, dann ist es ratsam maximal einen Teelöffel Tee pro Tasse zu verwenden. Weiterhin ist zu beachten, je länger der Tee zieht umso beruhigender ist seine Wirkung. Bei einer kurzen Ziehdauer wirkt der Tee anregender.

Der Grund hierfür liegt darin, dass sich das im Tee enthaltene Koffein bereits innerhalb der ersten zwei Minuten vollständig aus den Teeblättern löst.  Allerdings gehen die Gerbstoffe im Tee erst nach drei bis vier Minuten in das Getränk über. Diese Stoffe binden in der Regel das Koffein im Tee. Dadurch kann es vom Körper schlechter verwertet werden. Der Tee schmeckt ebenfalls recht bitter, wenn er eine längere Zeit ziehen durfte.

Es besteht ebenfalls die Möglichkeit das Koffein im Tee zu verringern, indem eine geringe Menge heißes Wasser auf die Teeblätter gegossen wird und das Wasser nach ungefähr 30 Sekunden wieder abgegossen wird. Im Anschluss daran werden die bereits gequollenen Teeblätter erneut mit heißem Wasser übergossen. Den zweiten Aufguss lässt man dann wiederum einige Minuten ziehen. Dieser Aufguss ist dann koffeinärmer, denn bereits mit dem ersten Aufguss ist eine größere Menge des Koffeins mit dem Wasser verloren gegangen.

Im Handel werden aber entkoffeinierte Tees angeboten. Diese sind besonders empfehlenswert für Menschen mit Angststörungen, Leberzirrhose und auch für Kinder.

Ein wichtiger Bestandteil im grünen und auch schwarzen ist Fluorid. Fluorid der natürliche Bestandteil der Zähne härtet diese und bietet so Schutz vor Karies. Neben dem Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta wird empfohlen, dass zusätzlich noch 3 bis 4 Milligramm Fluorid aufgenommen werden sollte. Daher ist Tee eine besonders natürliche Fluoridquelle für Erwachsene. Je nach der Teesorte sind im Tee zwischen 0,5 und 2 Milligramm Fluorid pro Liter enthalten. Ein besonders guter Fluoridlieferant dabei ist der Schwarztee.

Im Tee sind ebenfalls Vitamine vorhanden, allerdings dabei nur in einer geringen Konzentration. Im grünen Tee ist dabei in einer größeren Menge das Vitamin C, auch als Ascorbinsäure bekannt, enthalten. In einem Liter grünen Tee sind ungefähr 10 Milligramm Vitamin C zu finden. Zum Abdecken des täglichen Vitaminbedarfs des Körpers reicht diese Menge allerdings nicht aus. Aber auch wie Flavonoide besitzt das Vitamin C eine antioxitative Wirkung. Es schützt vor Herz- Kreislauf- Erkrankungen und Krebs. Ebenfalls kann durch die Aufnahme das Immunsystem gestärkt  und Infektionskrankheiten vorgebeugt werden.

Neben dem Vitamin C ist im Tee auch Folsäure enthalten. Dabei ist im grünen Tee eine größere Menge vorhanden als in schwarzem. Die Folsäure kann ebenfalls Herz- Kreislauferkrankungen vorbeugen und ist auch bei der Blut- und Zellbildung von besonderer Bedeutung. Die Folsäure ist daneben für Schwangere sehr wichtig. Bereits in den ersten Wochen der Schwangerschaft muss eine gewisse Menge im Körper vorhanden sein. Das Vitamin beugt Fehlbildungen bei den Ungeborenen vor. Allerdings reicht auch hier ein größerer Teekonsum nicht aus, den Bedarf im Körper zu decken.

Schwarzer und auch grüner Tee ist auch ein Lieferant von verschiedenen Mineralstoffen und Spurenelementen. Aber auch hier reicht die im Tee enthaltene Menge allein nicht aus, um den Tagesbedarf zu decken. Nennenswert sind dabei Mangan, Kalium und Zink.

Mangan hat dabei eine wichtige Bedeutung für das Immunsystem. Es unterstützt dabei das Ausscheiden von giftigen Stoffwechselprodukten. Ebenfalls ist es unter anderem an der Knorpelbildung und Blutgerinnung beteiligt.

Auch Zink ist für den menschlichen Körper von Bedeutung. Es ist bei der Blutbildung unerlässlich und auch bei Funktion des Immunsystems besonders wichtig.

Kalium wird für die verschiedensten Abläufe im Körper benötigt. Ohne Kalium würde so unter anderem keine Informationsübertragung zwischen den Zellen erfolgen. Ebenfalls ist Kalium für den Wasserhaushalt des Körpers wichtig.

Beispielsweise gehen bei Durchfallerkrankungen und Erbrechen dem Körper große Mengen Kalium verloren. Es ist bei einer solchen Erkrankung besonders wichtig, dass dem Organismus dann wieder genügend Kalium zugeführt wird. Hier bieten sich dann besonders gut kaliumhaltige Getränke wie Tee an. Zudem ist er magenfreundlich und auch gut verträglich.

Insgesamt gesehen haben Studien ergeben, dass Tee allgemein eine positive Wirkung auf den gesamten Organismus und so gesehen auch auf die Gesundheit hat